Der Komfortsattel fürs E-MTB
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Zugegeben – als ich das erste Mal von E-MTB spezifischen Sätteln hörte dachte ich, dass das mal wieder so ein Marketing-Gag ist. Ein guter Sattel hat durchaus seine Berechtigung, aber wieso jetzt auch noch einen speziellen für mein E-MTB? Als ich im Juni bei einem Frauen Bike Camp gewesen bin, ist Ergon als Aussteller vor Ort gewesen. An einem Tag habe ich mir ein E-MTB ausgeliehen. Da mich der Herstellersattel sofort gedrückt hat, habe ich mir bei Ergon den SM E-MTB Sattel ausgeliehen. Er war so gemütlich, dass ich ihn am liebsten sofort behalten hätte. Allerdings hat sich mir seine absolute Notwendigkeit erst in meinem Langzeittest erschlossen. Wie das – erfahrt ihr in meinem heutigen Blog Beitrag.
Der erste Eindruck vom Ergon SM E-Mountain Sattel
Da ich bereits auf meinem Biobike einen Ergon Sattel fahre, brauchte ich keine Eingewöhnungsphase und fühlte mich sofort drauf wohl. Davon, dass ich keine Taubheits- und Druckgefühle habe, bin ich selbstverständlich ausgegangen. Wirklich gespannt war ich auf den E-MTB spezifischen Aspekt. Bei meinem ersten Test bin ich ca. 300 Höhenmeter auf einem Forstweg hoch pedaliert. Der Sattel war absolut komfortabel, aber einen wirklicheren Unterschied zu meinem anderen Ergon Sattel habe ich nicht gespürt.

Info: Beim Berghochfahren mit dem E-MTB ist es so, dass durch die Motorunterstützung weniger Druck auf den Sattel gebracht wird. Zudem fährt man oft steilere Passagen, die man mit dem Biobike als Normalsterblicher gar nicht schaffen würde. Hier tut man sich besonders als leichtere Person schwer, da weniger Gewicht auf dem Hinterreifen lastet und er somit leichter durchdreht. Durch die zusätzliche Motorunterstützung werden mit dem E-Bike oft innerhalb von einer Tour deutlich mehr Kilometer auf den Tacho gefahren. Das – gepaart mit dem Fakt, dass man beim E-Biken im Vergleich zum Biobike mehr im Sattel sitzt -führt zu dem Schluss, dass der Sattel besonders komfortabel sein sollte.

Die Vorteile eines speziellen E-MTB Sattels
Seit knapp vier Monaten bin ich in die Welt des (technischen) E-MTB Uphills eingetaucht. Meine erste Tour habe ich noch mit meinem alten, nicht E-Bike spezifischen Sattel von einem anderen Hersteller gemacht. Hier bin ich oft zurückgerutscht und es ist mir schwergefallen, den nötigen Druck auf den Sattel zu bringen. Somit ist der Hinterreifen oft durchgedreht und ich musste mit dem Fuß absetzen. Inzwischen weiß ich, dass man sich durch ein Absenken der Nase und leichtes Vorstellen des Sattels behelfen kann. Dies ist allerdings mit einem speziellen E-MTB Sattel nicht mehr nötig.
Tipp: falls ihr (noch) keinen speziellen E-MTB Sattel habt, könnt ihr euch vorerst damit behelfen, die Nase eures Sattels ein Stück nach unten zu neigen und den Sattel etwas nach vorne zu stellen (Tipp aus dem Buch von Stefan Schlie und Markus Greber – Uphill Flow, S. 25)

Der Ergon SM E-Mountain Sattel im Uphill
Im Juli ist dann der Ergon E-Mountain Sattel bei mir eingetroffen. Relativ zeitnah bin ich die selbe Uphill Strecke wieder gefahren und habe sofort den Unterschied gemerkt. Mir ist es viel leichter gefallen, die Kräfte für den Uphill auf den Boden zu bringen. Somit konnte ich viel flüssiger und kontrollierter hochfahren. Zudem bin ich steilere Passagen nahezu problemlos gefahren, die ich vorher gar nicht geschafft habe. Da ich einen sehr großen Sitzknochenabstand habe, war mein vorheriger Sattel recht bereit. Das war zwar bergauf und geradeaus recht bequem, allerdings hat mich der Sattel wahnsinnig beim bergabfahren gestört. Ich hatte echt Schwierigkeiten hinter den Sattel zu kommen und zum Teil blaue Flecken an den Schenkelinnenseiten nach dem Biken. Der Ergon Sattel ist zwar – aufgrund meines weiten Sitzknochenabstands – relativ breit, stört mich allerdings überhaupt nicht beim Downhill.

Die Fakten zum Ergon SM E-Mountain Sattel
Der Ergon SM E-Mountain Sattel bietet durch OrthoCell®- Einlagen im Sitzbereich eine optimale Druckverteilung. OrthoCell ist ein neuartiges Material, welches laut Hersteller mit der Zeit bzw. der Benutzung nicht zurückgeht. Somit hat er eine höhere Rückstellkraft und der Sattel ist langlebiger. Die reibungsreduzierenden Flanken ermöglichen schnelle Positionswechsel, was beim Mountainbiken sehr praktisch ist. Den Sattel gibt es in Small/Medium 9-12 cm und in Medium/Large 12-16 cm. Die Zentimeter geben den Sitzknochenabstand an. Somit ist es absolut notwendig diesen vorab zu messen. Hierzu geht ihr am besten zu einem Händler. Hier könnt ihr im Normalfall auch, falls ihr genau an der Grenze liegt, den Sattel testen und schauen, was euch angenehmer ist. Der Sattel wiegt ca. 300 g und kostet 89,95 EUR.

Das Fazit zum Ergon SM E-Mountain Sattel
Der Sattel ist sehr komfortabel bergauf und durch die Erhöhung am Sattelende rutsche ich nicht nach hinten. Trotzdem stört mich der Sattel beim Downhill nicht. Früher habe ich meinen Hintern nach dem Biken bzw. am nächsten Tag auf dem Sattel oft gespürt. Diesen Sommer war das noch nicht der Fall. Es kann natürlich sein, dass es daran liegt, dass ich seit einem Jahr deutlich mehr und fast täglich auf dem E-MTB sitze, muss es aber nicht. Selbstverständlich habe ich keinerlei Taubheits- oder Druckgefühle im Damm- und/oder Genitalbereich.
Info: E-MTB Sättel gibt es auch noch von anderen Herstellern wie z.B. SQlab. Ich habe jedoch den SM E-Mountain Women von Ergon in der Größe M/L für den Test zur Verfügung gestellt bekommen und somit ist mein Bericht über diesen Sattel.
Hier geht’s zum online Ergon Sattel Auswahlhilfe.
Habt ihr bereits einen speziellen E-MTB Sattel? Falls ja, was haltet ihr davon bzw. seit ihr zufrieden? Ich freu mich wie immer über eure Kommentare!
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