Das perfekte Kinderfahrrad
Was gibt es beim Kinderfahrrad-Kauf zu beachten?
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Da die Weihnachts- und somit ja auch die Geschenkezeit naht, möchte ich einen kleinen Exkurs machen und euch gerne ein paar Tipps zum Fahrradkauf für Kinder geben. Beim Fahrradkauf für meine Kinder ist mir aufgefallen, dass die Räder zum Teil ganz schön viel wiegen. Zudem kam es mir so vor, als ob manche Fahrradhersteller einfach die Erwachsenenbikes „kopieren“ und in klein fertigen ohne auf die Bedürfnisse der Kleinen einzugehen. Für unsere Tochter haben wir ein tolles MTB gefunden mit dem sie super zurecht kommt und das möchte ich euch auch gerne vorstellen.
Für jedes Alter, jede Größe und jeden Einsatzbereich gibt es ein geeignetes Fahrrad. Die Schrittlänge des Kindes gilt als Maß für die Wahl des passenden Kinderfahrrads. Hierzu am besten das Kind bitten sich an die Wand oder Tür zu stellen und ein Buch zwischen die Beine zu klemmen. Das Buch sollte komplett an der Wand anliegen. Dann vom Boden zum oberen Rand des Buches messen. Das ist dann die Schrittlänge. Zudem ist entscheidend, wie weit motorisch euer Kind entwickelt ist und ob es Interesse am Fahrradfahren hat und vorher schon Laufrad gefahren ist.
Mit welcher Fahrradgröße fangen Kinder an zu fahren?
Unsere Tochter ist im Alter von zwei Jahren schon sehr gerne Laufrad gefahren. Kurz vor ihrem 3. Geburtstag wollte sie unbedingt Fahrradfahren und hat dann das Puky ZL 12“ Fahrrad bekommen mit dem sie nach ca. 30 min üben ohne weitere Hilfestellung losgefahren ist. Seitdem fährt sie viel und sehr begeistert Fahrrad. Unser Sohn hingegen rollert viel lieber und wollte unbedingt Stützräder zu seinem 16“ Fahrrad und fährt damit eher schlecht als recht – aber er möchte es nicht anders. 😉 Somit kann es sein, dass euer Kind mit einem 12 “, 14“ oder 16 “ Fahrrad startet – je nach Schrittlänge und Entwicklung.
Welche Eigenschaften sind für ein Kinderfahrrad (12 – 16“ ) wichtig?
- Tiefer Einstieg (damit das Kind leicht aufsteigen/abspringen kann)
- Rücktritt- und Vorderrad-Felgenbremse (zwei Bremsen am Lenker sind für Kinder in dem Alter von der Koordination her schwierig)
- Ausreichende Verstellmöglichkeiten beim Lenker und Sattel (mitwachsendes Fahrrad)
- Geschlossener Kettenkasten (um ein Verletzungsrisiko hier zu vermeiden)
- Nicht zu breite Reifen (sonst ist der Rollwiderstand zu hoch und das Kind kommt mit den eh schon kleinen Reifen nur mühsam voran)
Hingegen nicht von großer Relevanz sind eine Gangschaltung (von der Koordination her schwierig), eine Federung (zu hohes Gewicht, außer sehr teure Komponenten) und eine Lichtanlage (da das Kind in dem Alter noch nicht offiziell am Straßenverkehr teilnimmt).
Welche Eigenschaften sind für ein Kinderfahrrad (ab. 20“) wichtig?
- Tiefer Einstieg (für sichere/geübte Fahrer ist auch eine hohe Stange möglich)
- Gangschaltung (um das Bergauffahren zu erleichtern)
- Ausreichende Verstellmöglichkeiten beim Lenker und Sattel (mitwachsendes Fahrrad)
- Lichtanlage und Reflektoren (damit das Kind offiziell am Straßenverkehr teilnehmen kann/ Fahrradprüfung in der Schule)
- Bremsanlage den Bedürfnissen angepasst (Alltagsrad mit wartungsarmer Rücktrittbremse empfehlenswert, sonst auch zwei Handbremsen möglich)
- Schutzbleche vorne und hinten (um das Fahrrad alltagstauglich zu machen)
Ich persönlich finde, dass das Gewicht des Kinderfahrrads eine entscheidende Rolle spielt, ob das Kind Spaß am Fahrradfahren hat oder nicht. Ein durchschnittliches 20 Zoll Kinderfahrrad wiegt ca. 12 kg und wird von einem etwa 20 kg schweren Kind gefahren. Da passt meiner Meinung nach das Verhältnis nicht. Das wäre als würde ein 70 kg schwerer Erwachsener mit einem ca. 42 kg schweren Fahrrad fahren. Daher haben wir uns – auch wenn das Fahrrad deutlich teurer ist und über keine Lichtanlage und keinen Gepäckträger verfügt – für unsere fünfjährige Tochter für das super leichte PYRO Twenty large entschieden.
Was war uns beim Kauf wichtig?
An erster Stelle stand natürlich, dass unsere Tochter super damit zurecht kommt und ihr das Fahrrad gefällt. Da wir beide fahrradaffin und Mountainbiker sind, ging die Tendenz zu einem Mountainbike.
Zudem entscheidend:
- Geringes Gewicht (das PYRO wiegt 7,9 kg durch Reduzierung auf das Wesentliche und zierliches Design)
- Kinderfreundliche Schaltung (es kann immer geschalten werden)
- Hochwertige Verarbeitung (nichts klappert, Verbindungen sind hochwertig)
- Gute Bremsen (verstellbare Griffweite)
- Mitwachsend (beim PYRO kann eine noch längere Sattelstütze und ein längerer Vorbau verbaut werden und somit kann sie das Rad länger nutzen)
Einziger Kritikpunkt von meiner Seite ist der Sattel. Ich finde, dass für den stolzen Preis von 495 EUR ein hochwertigerer Sattel mit mehr Komfort dabei sein könnte. Meiner Tochter ist er aktuell bequem genug und falls sich das mal ändert, kann man für ca. 10-20 EUR einen besseren kaufen. Wobei ich erstaunt war, dass der Markt hier nicht wirklich viel zu bieten hat.
Der Kauf hat sich total gelohnt. Sie kann super schalten, versteht die Bremsanlage, fährt den Gehweg hoch und runter, rollt über einen kleinen Kicker und Touren von 5 – 8 km sind gut für sie möglich. Zudem hat das Fahrrad einen sehr hohen Wiederverkaufswert und eventuell kann es sogar ihr Bruder noch fahren.
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