Fakt ist: E-Bikes sind teuer! Ein hochwertiges, gut ausgestattetes E-MTB sogar richtig teuer. Je nach Verdienst stecken da schon gut und gerne ein paar Monate Arbeit drin. Wer sich trotzdem ein Pedelec anschafft, ist sich dessen bewusst oder nutzt Möglichkeiten wie JobRad, rebike1 etc. Der Fahrspaß ist enorm, wir radeln Kilometer um Kilometer auf unseren Drahtesel und dann kommt er – der Moment der Wahrheit – der erste Service. Bei mir war es nach – hähämmm – etwas verspäteten 900 Kilometern nun soweit. In meinem heutigen Blog Beitrag möchte ich euch darüber berichten.
*Dieser Beitrag enthält Werbung
Beim Kauf meines E-MTBs meinte mein Händler, dass ich nach ca. 300 – 500 Kilometern zum ersten Service kommen soll. Da ich mein Pedelec Ende September gekauft habe, wäre das wahrscheinlich so um Weihnachten rum und wohl eh eine ruhige Zeit – meinte er.
Wie ihr vielleicht gelesen habt, radelte und radelte ich fasziniert von meinem E-Bike und konnte einfach nicht aufhören. Ich fasste schließlich den Plan, das Pedelec im Januar während unseres Skiurlaubs zum E-Bike Service zu bringen. Vor lauter Arbeit, Packen etc. habe ich es dann nicht geschafft. Gleich danach bin ich wieder beflügelt von meinem Motor gefahren und gefahren und konnte mir nicht vorstellen auch nur zwei Tage auf mein E-MTB zu verzichten.
Lesetipp: Nützliche Tipps für den E-MTB Kauf

Das letzte Wochenende eignete sich nun, mit dem Besuch der E BIKE DAYS in München und anschließend eines Trailcamps, perfekt für den Service. So habe ich die Gunst der Stunde genutzt und am Donnerstag mein Pedelec mit – zugegebener Maßen – wirklich schlechtem Gewissen, anhand des Kilometerstands – zu meinem Händler gebracht.
Er war erstaunlicherweise recht entspannt angesichts der Tatsache, dass ich erst jetzt zum Service komme. Ich dachte mir, dass das sicher nur daran liegt, dass er jetzt gaaaanz viel Teile austauscht und ich eine riesen Rechnung bekomme. Ich machte mich auf den Heimweg und von nun an war warten angesagt.
Meine Minimalvorstellung für den E-MTB Service sah in etwa so aus:
Bremsbeläge 30 EUR
Kette 40 EUR
Kettenblatt 15 EUR
SUMME 85 EUR
Wieso ist ein E-MTB in der Regel im Unterhalt teurer als ein normales MTB?
Hierzu habe ich meinen Händler befragt. Der größte Faktor ist die zusätzliche Kraft vom Motor. Das Kettenblatt, die Kette und die Kassette werden durch das höhere Drehmoment viel stärker beansprucht, als beim Biobike. Es gibt inzwischen einige Hersteller, die spezielle Produkte für Pedelecs entwickelt haben. Oft werden allerdings noch Standardprodukte verbaut. Des Weiteren schlägt das deutlich höhere Gewicht ordentlich zu Buche. Bremsbeläge und –scheiben verschleißen schneller. Hinzu kommt, dass ein E-Biker im Schnitt dreimal so viel radelt als ein Radler ohne Motorunterstützung und somit eine viel höhere Jahresleistung erzielt wird.
Der Tag der Wahrheit
Am Freitag hätte ich mein E-MTB bereits abholen können, habe dies aber wegen den E BIKE DAYS nicht geschafft. Somit bin ich dann am Dienstag hingefahren und habe mich schon auf eine saftige Rechnung eingestellt. Zumal ich gesagt habe, dass ich über den Sommer noch mehr fahren werden und sie somit auch Teile sicherheitshalber austauschen sollen. An der Kasse dann die große Überraschung – 27 EUR für die Bremsbeläge. Das wars – und selbst die waren noch nicht mal richtig runter.

Wie kommt es zu den geringen Verschleißkosten bei meinem Pedelec?
Ein wichtiger Faktor ist sicher, dass ich fast ausschließlich im Eco Modus (leichteste Unterstützungsstufe) fahre. Somit zieht der Motor nicht so stark. Zudem fahre ich viele Flow Trails bei denen nicht stark gebremst werden muss.
Für den nächsten Service muss ich allerdings mit deutlichen Mehrkosten rechnen. Zum einen da der Service an sich dann etwas kostet und zum anderen, da dann höchstwahrscheinlich mindestens die Kette, Kettenblatt und wieder die Bremsbeläge fällig sind.
Welche Erfahrungen habt ihr bist jetzt mit eurem Pedelec gemacht? Wieviel gebt ihr pro Jahr für Verschleißteile aus? Ich freu mich wie immer auf eure Kommentare!
*Werbung, da Markennennung und Verlinkung!
2 Comments
Thorsten
Die Kosten sind höher, als ich dachte.
Ich pendel seit rund 27Tkm bzw. 38 Monaten mit einem S-Pedelec.
Wenn ich alle Kosten zusammenrechne (ausser Kleidung), also Ersatzteile, Wartungen, Versicherung, Anschaffung, Strom, Werkzeug usw. komme ich auf 0,23€/km!
Das wäre im meinem Fall noch sehr viel mehr, wenn mir in dem Zeitraum nicht 2 Motoren und 1 Akku auf Garantie bzw. Kulanz ausgetauscht worden wären!
Lasse ich den Anschaffungspreis für das Rad aus der Rechnung raus, sind es immer noch 0,10€/km.
Allzeit gute Fahrt!
Pingback: